Um 4.20 Uhr war die Nacht zu Ende. Das Hotel ist auf Fähr-Reisende eingestellt und man kann schon vor 5 Uhr frühstücken. 2 Muffins haben wir uns noch mitgenommen und dann geht es los zum Fährterminal. Alles klappt super, um 6 fahren wir das Auto auf die Fähre. In der blauen Stunde mache ich erst mal einen Erkundungsgang ums Schiff und einige Stimmungsfotos.
Unterwegs ergeben sich in der Inselwelt immer wieder neue Kombinationen.Wenn noch etwas blauer Himmel dazu kommt, der sich im Wasser spiegelt, kann der Weitwinkel das einfangen.
Die Crew macht uns immer wieder auf die Points of interest aufmerksam, die an der Strecke liegen. Sei es eine Flussmündung, an der schon mal Spirit Bears beim Lachsfang beobachtet wurden, ein Leuchtturm ohne Turm oder mit Turm.
Aus den teilweise steil aufragenden Inselbergen münden immer wieder Wasserfälle in den Fjord.
Vor dem Ufer kreuzt ein Buckelwal - man kann aber nur noch sehen, wie seine Schwanzflosse das Wasser aufpeitscht.
An dieser Einmündung sollen sich auch schon mal Bären beim Lachsfang sehen lassen - heute aber leider nicht.
Es ist ein ständiger Wechsel zwischen Wolken, Sprühregen, Dunst und etwas Sonne. Irgendwann interessieren die vorbeiziehenden Hügelketten nicht mehr. Erst der Sonnenuntergang kann uns noch mal locken.
Danach wird es dunkel und somit vollkommen öde und es beginnt auch noch ganz schön zu schaukeln. Als ich dachte, jetzt um 22.30 Uhr wären wir endlich da, stellt sich heraus, dass wir noch eine ganze Stunde länger fahren.
Die Mitreisenden sind ganz unterschiedliche Gestalten. Ein junges Pärchen reist mit Handyfotos durchs Land, ein älteres Ehepaar ist 4 Wochen unterwegs , ein Rentnerpaar verbringt seinen Lebensabend mit Reisen in einem alten Auto quer über den amerikanischen Kontinent und unsere Nachbarn, ein Paar aus Kalifornien hat sich ein Jahr frei genommen und fährt mit dem Unimog herum. Die waren bis an das arktische Meer und fahren jetzt langsam zurück nach Hause.
Wir müssen nach der Ankunft noch eine halbe Stunde Auto fahren, bis wir in Port McNeill sind. Bilder habe ich vorhin schon überspielt - bis auf die vom Sonnenuntergang.
Zum Glück kommen wir ohne Probleme (sprich irgendwelche Tiere auf der Straße) im Motel an, wo wir schon erwartet werden. Schnell das Auto ausladen und dann ins Bett...
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass Ihr auch noch so eine lange Fährüberfahrt habt.
AntwortenLöschen