Samstag, 31. August 2019

31.8.2019 - Quadra Island - Hiking


Frühstück gibt es im Restaurant der Lodge erst ab 7.30 Uhr. Daher haben wir Zeit, die Aussicht vor unserem Cottage zu genießen – leider kein farbiger Sonnenaufgang, zu viele Wolken.
Der ansässige Seehund ist schon auf Patrouille.
 Wir sind dann die ersten, die zum Frühstück im Restaurant aufschlagen. Ein dunkler Greifvogel – es könnte ein junger Weißkopfseeadler oder aber auch ein Golden Eagle sein – leistet uns Gesellschaft. 
Nachdem wir gesättigt sind, schlagen wir uns mit Hilfe des Hiking Trail Plans des Hotels zu unserem ersten Trailhead zum Morte Lake durch. Es ist eine schöne Wanderung durch einen naturbelassenen Wald (zumindest in zweiter Generation), aber der See ist nicht so prickelnd.
Dafür sichten wir auf dem Hin- und Rückweg tatsächlich eine Eule, die in einem Baum sitzt. Spätere Recherchen haben ergeben, dass es sich um eine "Barred Owl" handelt, eine sehr häufig vorkommende Art.
Das Moos, das wie kleiner Farn aussieht, hat es mir angetan.
Der Weg will  uns zu einem Viewpoint auf dem Berg führen, da aber abzusehen ist, dass es da  nicht viel zu  viewen geben wird, brechen wir das ab und kehren zum Auto zurück.
Mit etwas Mühe finden wir den Trailhead zum Newton Lake und beginnen dann noch unsere zweite Wanderung. Ein Mini-Wasserfall gefällt noch recht am Anfang des Weges.
Dann huscht ein Squirrel am Hang entlang und bietet uns ein Motiv.
Die 3 Seen am Weg und auch der Newton Lake sind zwar idyllisch aber wenig fotogen und meistens auch nicht zugänglich. 
3 Canadier, die vor/hinter uns auch dorthin gingen, gehen im See schwimmen.
Puh, der Rückweg zieht sich dann doch ganz schön. Da man ständig auf den Weg achten muss (Geröll, Felsen, Wurzeln), guckt man eigentlich ständig nur nach unten um nicht zu fallen. Da wird einem ganz dusselig von. 
Kurz vor Ende begleitet uns ein Specht eine Weile.
Wir sind dann doch froh, als wir das Auto wieder erreicht haben.
Wir beschließen, im Hafen der Insel nach einem Restaurant für heute Abend zu suchen, denn das bei uns im Hotel ist heute geschlossen – die haben dort eine Hochzeit. Wir finden nur eine Pizzeria- das wird es dann wohl sein.
Im Cottage machen wir uns einen Kaffee und sitzen draußen in der Sonne, bis sie sich hinter Wolken verabschiedet.
Die Pizza mundet dann später zu einem Phillips Blue Buck Beer (das hatten wir gestern schon probiert und für gut befunden). Am Cottage sind wieder die Deers unterwegs - 5 auf einen Streich.
Als wir am Leuchtturm noch auf einen Sonnenuntergang hoffen, ...
...fährt ein Crusing Ship in der Meerenge vorbei.
Rotes Licht gibt es dann keines mehr und Thomas will morgen früh die 6.15 Uhr Fähre nach Campbell River bekommen. Also ab ins Bett !

Freitag, 30. August 2019

30.8.2019 - Port McNeill - Quadra Island

Nach dem Frühstück brechen wir kurz vor 8 in Richtung Campbell River auf. Mal wieder eine öde Straße durch hohe Bäume ohne Aussichtspunkte. Das könnten die Canadier von den USA lernen,  wie und wo man View Points für Touristen baut. Schließlich erreichen wir Campbell River, fahren zum Elk Falls Provincial Park und wandern mit vielen anderen zum Fall. Die Hauptaussichtspunkte sind voll. Die Hängebrücke schwankt bedenklich und entsprechend schlecht kann man von dort fotografieren. Da hilft auch Liveview nur bedingt.
Aber der Fall ist schön. Wenn das hiesigen Wasser-Elektrizitätswerk mehr Wasser frei gibt, hat der Fall wohl sogar 2 ströme.

Wir finden im weiteren Verlauf des Wanderweges auch den Zugang zur anderen Seite...
... und machen dort Stativ-Aufnahmen. Hat an manchen Stellen was von Versasca.


Im Verlauf des Flusses zeigen sich weitere kleine und große Fälle, darunter müssen auch Deer...
...  und Moose Fall sein.
Gegen 14 uhr sind wir wieder am Auto und fahren nun zum Fährterminal von wo es nach Quadra Island geht. Es ist wegen eines jährlich stattfindenden Musikfestivals rappelvoll und die 14.30 Fähre fährt ohne uns los. Auch die um 15.30 wird nichts, erst die um 16.30 Uhr hat uns für knapp 40 CAD an Bord. Die Überfahrt dauert ungefähr10 Minuten - dafür haben wir jetzt 2 Std. angestanden.
Bis  zur Lodge ist es nicht weit und dann erfahren wir, dass wir ein ganzes Cottage bekommen, also ein ganzes kleines Haus mit zwei Schlafzimmern, Küche, Bad, Wohn- und Essraum. Direkt an der Meerenge gelegen, gegenüber von Vancouver Island.
Wir essen um 18 Uhr im hiesigen Restaurant - morgen ist hier eine Hochzeit, da können wir hier nur Roomservice bekommen, also werden wir wohl am Hafen was essen.
Nach dem Essen gehen wir zu Fuß zum nahen Leuchtturm.
Als wir vom Strand entlang zum Cottage zurück kommen, hat sich dort eine Blacktail-Deer-Familie häuslich eingerichtet und frißt vom grünen Gras. Die sind so zutraulich, dass man bis auf ein paar Meter heran kommen kann.
 
Schnell wird es zappenduster - leider kein Sonnenuntergang heute wg. Wolken. Wäre mit dem Leuchtturm schön gewesen.

Donnerstag, 29. August 2019

29.8.2019 - Port McNeill - Thompson Sound - Bärenbeobachtung

Da wir schon um 6.45 Uhr bei der Bärentour sein müssen,  wird pünktlich um 6 gefrühstückt. Heute fahren wir doch mit dem Auto runter an den Hafen. Um 7 Uhr ist Abfahrt mit zwei First Nation Ladys und 10 weiteren Gästen, mit uns also 12 - natürlich wieder durch dicksten Nebel.
Unterwegs wird Kaffee und eine art Müsli mit Blaubeeren serviert. Kurz vor unserem ersten Halt bekommt Sherry die Info über eine Bärin an der Küste,  die dort Muscheln frisst. Ganz vorsichtig nähern wir uns der Stelle. Die Bärin gibt uns eine knappe Minute zum fotografieren,  dann verschwindet sie im Wald und kommt auch nicht mehr  zurück.
Eigentlich blöd,  dass wir ein Tier bei der Nahrungsaufnahme stören. Ein neugieriger Seehund ist nicht ganz so scheu.
Nach der Washroom-Pause, wo es bei Ebbe Seesterne zu sehen gibt (nicht nur orange sondern auch diese blau-grauen),...
... fahren wir weiter zu einer Stelle wo wir anlanden,  dann knapp 5 km mit einem alten Schulbus über eine der Logging - Straßen zu dem Start unserer Wanderung.
Diese beinhaltet auch eine Flussüberquerung per Boot.
Erste Stelle, an der es nun wieder heisst still und unauffällig auf Bären zu warten, ist ein kleiner Wasserfall. Eigentlich eine schöne Lokation. Man sieht aber keine Fische springen, wozu sollte also ein Bär hier auftauchen?
Tut also auch keiner. Nach über einem halben Stunde - langsam kommt die Sonne raus - suchen wir eine andere Stelle auf, aber selbst wenn hier ein Bär käme - die Sicht ist äußerst eingeschränkt. Also hiken wir zurück zum Bus, bekommen dort Lunch (ein Sandwich und Limo) und fahren zurück zum Boot. Da sich auch auf der Weiter-/ Rückfahrt keine Bären mehr zeigen, geht jetzt die Suche nach Buckelwalen und Orcas los, denn die Anderen waren ja gestern nicht auf Walbeobachtung. Uns interessiert das also nun erst mal nur am Rande, bis jedoch 3 Buckelwale beim Fressen beobachtet werden können, das sogenannte Bubble-Feeding. Tatsächlich kommen die Wale immer wieder mal mit geöffnetem Maul nach oben und da ich sehr reaktionsschnell bin, habe ich sie mehrfach mit geöffnetem Maul fotografieren können. Besonders interessant, wenn der Wal gleichzeitig Luft ausstößt, so wie hier.
Thomas gelingt aber auch eine tolle Aufnahme.
Da nun mal die Sonne scheint, kann man noch mal Fotos von der Gegend machen.

Dann bekommt Sherry den Hinweis auf eine Bärin mit zwei Jungen auf einer Insel, die 1/2 Stunde entfernt liegt. Trotzdem wollen alle hin - aber natürlich sind die Bären längst weg, als wir ankommen. So sind wir nicht vor 19 Uhr  im Hafen zurück. Da das Restaurant, wo wir hin wollten,, gleich dort liegt, gehen wir sofort dorthin. Thomas fährt dann das Auto zurück und ich gehe endlich mal ein paar Meter stramm zu Fuß. Morgen geht es weiter nach Campbell River.

Mittwoch, 28. August 2019

28.8.2019 - Port McNeill - Walbeobachtungstour

Zum Glück müssen wir erst um 9.30 Uhr bei der Whale Watching Firma sein. So können wir wenigstens bis 7.30 Uhr ausschlafen. Nach einem guten Continental Breakfast im Motel gehen wir zu Fuß die knapp 500 Meter zu Mackay Whale Watching und geben unseren Voucher ab. Um 10 Uhr geht es dann mit weiteren ca. 35 Personen, dem launigen Käptn und zwei jungen Damen in die Johnstone Strait. Wir nisten uns gleich auf dem Oberdeck ein und sind froh, aufgrund von kühlem Fahrtwind und feuchter Dunstluft Hoodie und Regenjacke anzuhaben.
Schon bald entdecken wir die ersten Orca-Familien - im Dunst (wo auch sonst?). Einige sind aber so nah am Boot, dass man ganz gut fotografieren kann.
Die junge Dame erzählt viel über die verschiedenen Orca-Familien, die unterschieden werden in Fisch-Fresser (auch "Residents" genannt) und die Säugetierfresser (vorwiegend Seehunde, die "Transients").
Ein männlicher Orca taucht so nah am Boot auf, dass man ihn nur mit dem Weitwinkel fotografieren kann. Hier hat  Thomas genau den Moment erwischt, bevor der Wal die Wasseroberfläche durchstößt - ein Hammerfoto!
Ich habe das gleiche nicht ganz geschafft, der Kopf ist schon durchgestoßen - aber der ganze Wal ist drauf.
Die anderen Orcas halten sich mehr im Hintergrund. Es sind meist die Weibchen mit den Jungtieren (alle mit kleineren Rückenflossen).

Ein Seelöwe inspiziert einige Kajaks, die vor einer Bucht liegen.

Am Ufer sitzen mehrere Weißkopfseeadler auf Ausguck.  Thomas erwischt mehrere davon, einen ganz wundervoll eingerahmt von herabhängenden Flechten.
Ich mache auch Fotos von einigen Vögelchen, die hier draußen leben.

Diese Wolkenformation am Horizont hatte es mir angetan. Ich wartete, bis sich wenigstens noch eine Finne vor dem Hintergrund zeigte.
Einer der jungen Orcas setzte fast zum Sprung an - aber eben nur fast.
Schließlich wollen wir aber auch Buckelwale sehen. Der Käptn fährt uns zu einigen dazu geeigneten Stellen. Wenn die Wale blasen, und man sie endlich sieht (die Orcas sieht man schon viel früher, weil die Rückenfinne als erstes aus dem Wasser kommt), ist der beste Fotografiermoment fast schon vorbei - ...
... abgesehen davon, wenn die Schwanzflosse mal zum Abtauchen aus dem Wasser gehoben wird (was längst nicht jedesmal der Fall ist). Die Buckelwale werden anhand der Schwanzflosse identifiziert, die Orcas eher aufgrund der Rückenfinne.
An einer Holz-Logging-Bucht verfolgen wir noch einen männlichen Transient im schönsten Sonnenschein.


Die Sonne knallt auf einmal so dermaßen, dass ich das Unterdeck aufsuche,  um keinen Sonnenstich zu bekommen. Als am Ufer dann zur Krönung des Tages noch ein kleiner Schwarzbär gesichtet wird, muss der Arme dann auch noch als Fotoobjekt herhalten. Er sucht am Ufer unter den Steinen nach Fressbarem und ist sehr irritiert ob des Schiffes mit Menschen vor ihm.
Um  15 Uhr sind wir zurück in Port McNeill und machen uns im Motel mal erst einen Kaffee.
Gegenüber gibt es ein Restaurant, in dem wir Steak und Lachs verzehren. Danach machen wir noch einen Spaziergang um den Hafen herum. Zum Abschluss des gelungenen Tages bekommen wir noch einen schönen Sonnenuntergang - mangels Vordergrundmotiv am Motel leider nur farblich schön.